Im Frühling 2025 ist bereits der zweite Gartenkrimi von Barbara Smrzka erschienden, in dem Antonia (von allen Toni genannt) Schubert, die zweiunddreissigjährige Chefin einer Wiener Familiengärtnerei mit Blumenladen im Stadtteil Baumgarten, sich nicht nur ums Familienunternehmen kümmert, sondern nebenbei in einem Mordfall ermittelt. In der am Rosenhügel gelegenen Edengasse findet Toni den als «Rosenpfarrer» bekannte Gartenbuchautor Gerd Dehmann tot neben einer Kletterrose. Dieser Satz steht sinnbildlich für den botanischen Hintergrund dieses Buches, der schon im Titel anfängt. Bei der «Perle vom Wienerwald» handelt es sich nämlich um eine historische Kletter-/Strauchrose des Züchters Franz Praskac.
Gerd Dehmann war ein langjähriger und zugleich der prominenteste Kunde der Gärtnerei. Und er ist ermordet worden. Nicht nur die Gärtnerei ist Familiensache, auch das Unterstützen der Polizei geschieht nicht nur durch Toni, sondern weitere Angehörige wie Grossmutter, Grosstante und Onkel sind involviert. Dabei wird die Leserin wiederholt Zeugin von Wortgefechten zwischen älteren weiblichen Schubert-Semestern. Die Lösung des Kriminalfalls selber führt ebenfalls einige Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit, auch in jene der Familie Schubert und bislang gut gehütete Geheimnisse werden gelüftet.
Wer hier im Sofagarten regelmässig mitliest, hat vielleicht schon mitbekommen, dass ich im Winter ab und zu mit Nadel und Garn Stickereien nach Vorlagen von Amy Butcher oder Jo Butcher anfertige. Und tatsächlich spielen Stickbilder eine wichtige Rolle in diesem humorvollen Gartenkrimi! Ein (weiterer) guter Grund, die Fortsetzung «Schlamassel mit Seeblick» auf die Wunschliste zu setzen.
Barbara Smrzka:
Perle vom Wienerwald
Gmeiner Verlag, 2023
Alle in diesem Beitrag erwähnten Bücher habe ich selber gekauft. Ich bin niemandem gegenüber in irgendeiner Weise verpflichtet und generiere keine Einnahmen aus den im Sofagarten vorgestellten Büchern.