Martina Schmid: Rosentod – Mord im Nepal-Himalaya-Park  

Der weitläufige Nepal-Himalaya-Park in der Nähe von Regensburg ist von der Autorin Martina Schmid als Tatort ihres Krimis «Rosentod» auserkoren worden. Die Anlage habe ich im letzten Frühling besucht, auf das Buch bin ich kürzlich im Internet aufmerksam geworden. Aufgrund eines Tipps aus einem Gartenforum hatten wir die ostbayrische Gegend anlässlich einer privaten Reise mit hortikulturellen Zielen angepeilt. Wegen der Parkplatzsituation an dem betreffenden Feiertagswochenende wäre der Besuch des Parks nur wenige Meter neben dem Eingangstor beinahe gescheitert. Ein zweiter Versuch tags darauf (mit sehr zeitiger Ankunft vor der Parköffnung) hat dann geklappt.

Ein ehemaliger Steinbruch in einer Region mit trockenen Sommern und kalten Schneereichen Wintern wurde in den letzten Jahren in einen attraktiven Park mit interessanten Pflanzenkombinationen verwandelt. Über 6’000 verschiedene Pflanzenarten sind hier mittlerweile versammelt. Der Schau- und Sichtungsgarten ist in verschiedene Lebensbereiche unterteilt, etwa ein Heide- und ein Steppengarten, Schattengärten, Wiesen und etliche andere mehr. Entsprechend vielfältig ist auch die Bepflanzung. Stauden und Gehölze aus nah und fern, die mit dem rauen Klima in der Oberpfalz klarkommen, bilden die Kulisse für die Verbindung von Natur und asiatischer Kultur. In den Beeten und an Wegrändern sind Buddhas platziert. Tore, Tempel, Brücken und natürlich der Nepal-Himalaya-Pavillon (der vorher auf der Expo 2000 in Hannover stand) ziehen die Blicke auf sich.

Wir sind durch den Eingang auf dem Hang in den Garten eingetreten. Von der Anhöhe aus bietet sich ein attraktiver Überblick über einen Teil der grosszügigen Anlage. Zum Teich, an oder in dem im Krimi das Mordopfer gefunden wird, ist es nicht weit. Das Todesopfer ist der lokale Bauunternehmer Paul Bergmann, der sich mit seinen Plänen, gleich zwei Biogasanlagen zu bauen, nicht überall beliebt gemacht hat.

Mit der Lösung des Falls wird Kommissar Hinterdobler betraut, der nach diesem (zweiten) Fall zwischen Buchdeckeln noch fünf weitere gelöst hat. Jedenfalls umfasst die Krimi-Reihe mit seinem Namen inzwischen soviele Bände. Im «Rosentod» werden Kartoffeln gepflanzt und die Lösung des Falls fällt Hinterdobler ein, als er gerade die Forsythienhecke seiner Tante zurückschneidet. Damit sind die hortikulturellen Komponente des Buches erwähnt. Daneben gibt es recht viel Geplänkel um Hinterdoblers Tante, die plötzlich nicht mehr seine Lieblingsspeisen zubereiten will und immer wieder ist Corona ein Thema. Mein Bedarf an diesbezüglicher Lektüre ist immer noch abgedeckt und ich mag mich grad nicht schon wieder damit auseinandersetzen.

Was im Buch nicht gekocht wird, kann mit Hilfe der Rezepte im Anhang des Buches selber zubereitet werden. Zum Inhalt des Bayern-Krimis, der wohl hauptsächlich regionale Leserinnen und Leser begeistert, habe ich mir nur wenige Notizen gemacht. Das liegt sicher auch daran, dass mich der Park nachhaltiger beeindruckt hat, als die Lektüre. Und über den Nepal-Himalaya-Park selber ist übrigens gerade erst kürzlich ein Buch erschienen: «Nepal Himalaya Park: Garten der Glückseligkeit» von Stefanie Syren (Text) und Ulrike Romeis (Fotos), Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei.

 
Martina Schmid:
Rosentod – Mord im Nepal-Himalaya-Park (Bayern-Krimi/Band 2 Hinterdobler Reihe)
Eigenverlag, 2020

Alle in diesem Beitrag erwähnten Bücher habe ich selber gekauft. Ich bin niemandem gegenüber in irgendeiner Weise verpflichtet und generiere keine Einnahmen aus den im Sofagarten vorgestellten Büchern.

 

 

 

 

 

 

 

 

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