Die Weihnachtssterne (Poinsettia) fehlen in diesen Wochen in kaum einem Blumenladen oder einer Gärtnerei und müssen folglich wohl ihre Käufer finden. Zumeist vermutlich keine solchen, die sie im Folgejahr wieder unter Beachtung des zur Knospenbildung notwendigen reduzierten Tageslichtbedarfs wieder zur Blüte bringen, sonst müssten ja nicht jedes Jahr dermassen viele dieser Wolfsmilchgewächse mit unterschiedlich farbigen Hochblättern um die Aufmerksamkeit von Kunden kämpfen.
Rund um die Züchtung von Weihnachtssternen geht es in dieser nicht mehr ganz druckfrischen, aber natürlich nichtsdestotrotz immer noch und nicht nur zur Weihnachtszeit lesenswerten Saga. Vor drei Jahren habe ich hier im Blog folgendes darüber geschrieben:
«Die beiden Romane der jungen Autorin Lea Thannbach basieren auf der wahren Geschichte der Entwicklung des Weihnachtssterns von der in der USA ausgewilderten Zierpflanze, über die Anfangskultur als Schnittblume bis zur heutigen Topfpflanzenproduktion. Ursprünglich stammen die Poinsettien aus tropischen Laubwäldern in Südamerika. Einem deutschen Auswanderer fiel in den Anfang des 20. Jahrhunderts auf, wie sich an diesen Pflanzen zur Weihnachtszeit die Hochblätter rot färbten und kam so auf die Idee, diese anzubauen und zu vermarkten.
In zwei Erzählsträngen verfolgt die Leserin die Anfänge der Züchterarbeit und liest von den anfänglichen Schwierigkeiten der Kurztagpflanze zum heutigen Weihnachtssymbol, längst nicht mehr nur in rot und grün. Darum herum wird die Familiengeschichte der jungen Münchner Gartenbaustudentin Stella erzählt, die nach dem Unfalltod ihrer Mutter erfährt, dass sie in Westamerika eine grosse Verwandtschaft hat, von der sie bisher keine Ahnung hatte.
Aktuell lese ich Band 2 und da gibt es noch etliche Familiengeheimnisse zu lüften. Ob das Geheimnis um die erfolgreiche Kultivierung der Weihnachtssterne vor der Konkurrenz bewahrt werden kann?»
Es ist nun schon eine Weile her, dass ich die fiktive Geschichte auf der Grundlage des Lebens des «richtigen» Paul Ecke gelesen habe. An Details erinnere ich mich deshalb nicht mehr, wohl aber daran, dass mir die Romane mit ihren rund 1’000 Seiten viele unterhaltsame Lesestunden verschafft haben.
Lea Thannbach:
Im Land der Weihnachtssterne
Ullstein Verlag, 2020
Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne
Ullstein Verlag, 2020
Alle in diesem Beitrag erwähnten Bücher habe ich selbst gekauft. Ich bin niemandem gegenüber in irgendeiner Weise verpflichtet und generiere keine Einnahmen aus den im Sofagarten vorgestellten Büchern.