Der Kalender zeigt jetzt schon wieder seit fast einem Monat 2021 an. Durch den Jahreswechsel zum Besseren geändert hat sich seit meinem letzten Post (falls überhaupt) nur wenig und so versuche ich, mich – mal mehr oder weniger erfolgreich – über Abwechslung im Alltag und an Kleinigkeiten zu erfreuen. Vor drei Wochen habe ich erstmals in der direkten Nachbarschaft einen Eisvogel entdeckt und seither mehrfach beobachten können. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann einmal, ein aussagekräftiges Bild von dem wunderschönen, aber scheuen blau-orangefarbenen Tier zu machen, bevor er sich wieder im grünen Kleid der Laubbäume verstecken kann.
Dank der grossen Schneemengen, mit denen uns Frau Holle am letzten Wochenende auch hier auf rund 440 Metern über Meer beglückt hat, konnte ich direkt vor der Haustüre zu meiner allerersten Schneeschuhwanderung starten. Gleichzeitig ist der der Garten unter einer sehr dicken weissen Decke verschwunden und damit wurden auch viele der in den letzten Jahren umgesetzten Bemühungen hinsichtlich Optimierung der winterlichen Aspekte zumindest temporär torpediert. Weiss dominiert im Moment immer noch über grün, rot und braun, dafür kann ich nach wie vor hoffen, dass ausser einem grossen abgebrochenen Ast am Mispelbaum keine weiteren empfindlichen Schäden entstanden sind.
Alles in allem eine gute Gelegenheit, die heimische Gartenbibliothek nach Büchern zum Thema «Garten im Winter» zu durchforsten. Bevor ich kürzlich meine private Gartenbücher-Liste nach entsprechenden Stichworten durchsucht habe, war mir gar nicht (mehr) bewusst, dass sich da in den letzten Jahren doch etliche Nicht-Romane zu diesem Thema angesammelt hatten. Mein Sammeldrang und wahrscheinlich auch ein wenig der Wunsch nach Kompensation für entgangene Wintergartenreisefreuden (ja, natürlich weiss ich, dass es grössere Probleme gibt und von der Sonne umschmeichelte gelbe Kopfweiden im Tiefschnee haben tatsächlich auch ihren Reiz!) haben trotzdem zu einem weiteren «ersten Mal» geführt.
Nämlich zum Bestellen von antiquarischen Büchern, was ich bisher tunlichst vermieden habe; einerseits aus Platzmangel und anderseits mag ich tatsächlich lieber ungebrauchte Bücher. An bereits gelesenen Büchern, die komisch riechen oder Stockflecken aufweisen, ist wohl noch niemand gestorben und Hygieneregeln waren wohl selten so präsent wie in diesen Pandemiezeiten. Und so schwelge ich aktuell also abends häufig in teilweise jahrzehntealten Büchern über Gärten im Winter, in denen schon von Textur bei Pflanzen geschrieben worden ist, als ich noch keinen einzigen Gedanken daran verschwendet habe.
Vielleicht berichte ich hier im Sofagarten zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher über den Inhalt des einen oder anderen Titels, vorerst hier einfach mal ohne Wertung, in alphabetischer Reihenfolge einige Hinweise zu Büchern, die sich mit Gärten und ihrer Wirkung im Winter beschäftigen.