Peggy Lee ist nach wie vor ein aktives Mitglied mehrerer botanischer Gruppen und forscht über Tomaten, Farne, Mini-Lilien und Sojabohnen. Ein weiteres aktuelles Projekt ist ein besonders nahrhafter Spinat mit dicken grünen Blättern, die exzellent schmecken, reich an Vitaminen und Eisen sind, derweilen die Pflanze sehr genügsam ist und keine besonderen Ansprüche an den Boden stellt. Doch neben dieser Forschungstätigkeit warten natürlich andere neue und giftige Herausforderungen auf die umtriebige Blumenladenbesitzerin und forensische Botanikerin. Inzwischen ist sie Grossmutter einer Enkelin geworden, doch dies ist kein grosses Thema. Denn neben dem grossen ungelösten Rätsel rund um den gewaltsamen Tod ihres ersten Ehemannes, dessen (Nicht-)Auflösung sich wie ein roter Faden durch sämtliche Gartenkrimis dieser Buchreihe zieht, stehen Peggy, ihr Sohn Paul und ihr Angestellter Sam direkt im Fokus eines oder einen unzimperlichen Täters oder Täterin.
Zunächst wird in Peggys Blumenshop „Potting Shed“ randaliert und die gesamte Einrichtung samt Möbeln und Inventar kurz und klein geschlagen. Hernach stellt sich heraus, dass eine angebliche Kundin für eine Gartenumgestaltung Pflanzen im Wert von mehreren Tausend Dollars geordert hat, ohne dass die tatsächlichen Garten- und Landbesitzer etwas davon gewusst, geschweige denn einen entsprechenden Auftrag erteilt haben. Und schliesslich gerät auch noch Peggys Sohn Paul im Rahmen seiner nebenberuflichen Tätigkeit als Privatdetektiv unter Mordverdacht.
Eine junge Frau wird nämlich tot aufgefunden, vergiftet durch einen präparierten Mantel. Während Peggy im Auftrag der lokalen Polizeibehörden die verwendeten Gifte analysiert, ermittelt die Polizei, dass Paul das todbringende Kleidungsstück ausgeliefert hat. Er wird daraufhin verhaftet und Peggy von den polizeilichen Ermittlungen ausgeschlossen. Die Botanikerin hat aber bereits herausgefunden, welches tödliche Unkraut, das titelgebende „Killing Weed“ ist, und durch Hautkontakt die heftigen zum Tod führenden Reaktionen verursacht hat. Doch stehend die verschiedenen Vorfälle überhaupt in einem Zusammenhang oder handelt es sich um eine zufällige Anhäufung? Falls es sich um eine strategisch durchorganisierte Kampagne handelt, wer hat ein Interesse, Peggy, ihre Familie und ihr Geschäft zu ruinieren? Die einzige Person, die in Frage zu kommen scheint, ist tot.
Neben der Suche nach Antworten auf diese beunruhigenden Fragen ist Peggy mit der Wiedereröffnung ihres Ladens beschäftigt. Das Chaos wird dank tatkräftiger Mithilfe lieber Kunden und Nachbarn schnell beseitigt, doch es gibt Probleme mit der Versicherung und der Alarmanlage, die ganz offenbar manipuliert worden ist. Neue Möbel und Ware müssen beschafft werden und ausserdem müssen die teuren Pflanzen, die ja gar nicht für eine Gartenumgestaltung benötigt werden, möglichst rasch anderweitig verkauft werden können.
Vor allen Kapiteln wird eine Pflanze kurz vorgestellt; etwa mit Informationen über nützliche Eigenschaften, den Namenspatron oder die erste Erwähnung und Entdeckung. Den Abschluss bilden wie üblich ein Einblick in Peggys Gartenjournal und ein paar Rezepte. Die letzten Romanzeilen lassen eine Fortsetzung erwarten, in der die häusliche Situation zum Thema wird. Denn auch mehrere Jahre nach dem Tod ihres ersten Ehemannes wohnt Peggy immer noch – zusammen mit ihrem zweiten Ehemann Steve – in einem riesigen Haus mit Dutzenden von Räumen, das der Familie Lee gehört und wegen einer besonderen Erbschaftsregelung nie auf ihren Sohn Paul Lee übergehen kann und wird.
Joyce and Jim Lavene:
Killing Weeds – A Peggy Lee Garden Mystery
Eigenverlag , 2015
©2012