Fleischfressende Pflanzen haben immer wieder die Fantasie von Schriftstellern beflügelt und verschiedene dieser literarischen Vorlagen sind auch auf die Leinwand gebracht worden. Während ich von „Die Saat des Bösen“ (Film von Paul Ziller) und „The Little Shop of Horrors“ nur die Film- bzw. Theaterversionen kenne, habe ich die „Triffids“ von John Wyndham im Jahr 2006 mit der Buchausgabe aus dem ehemaligen Verlag Heinrich und Hahn kennengelernt.
Die englische Originalausgabe «The Day of the Triffids» erschien 1951. Das Buch zählt inzwischen zu den Klassikern und ist auch mehrfach verfilmt worden. Anlässlich des 50. Jahrestags hat Simon Clark eine autorisierte Fortsetzung mit dem Titel „The Night of the Triffids“ geschrieben.
Wer sind denn die „Triffids“? Das sind wandelnde Pflanzen, ursprünglich gezüchtet, um Öl aus ihnen zu gewinnen. Plump und in Fussgängergeschwindigkeit bewegen sich die seltsamen Gewächse fort. Sie können nicht nur miteinander kommunizieren, sondern ihren Opfern auch tödliche Stiche verabreichen.
Als ein Kometenschauer rund um den Erdball zieht, blickt ein Grossteil der Menschheit in den Himmel und schaut dem faszinierenden Schauspiel zu – nicht ahnend, welche Folgen dieses Vergnügen haben wird. Über Nacht erblinden die meisten Menschen, worauf das gewöhnliche Alltagsleben völlig zum Erliegen kommt. Gleichzeitig schlägt die Stunde der „Triffids“, die überall auf ihre hilflosen Opfer lauern.
Die wenigen Menschen, die noch sehen können, stehen vor der Entscheidung, ihre eigenen moralischen Verpflichtungen über Bord zu werfen oder sich den vielen unüberwindbaren Aufgaben, die sich über Nacht aufgetan haben, zu stellen. Denn selbst wenn in einer Grossstadt wie London nur wenige „normal“ handlungsfähige Menschen übrig bleiben, heisst das noch lange nicht, dass sich diese darüber einig sind, wie die Zukunft gestaltet werden soll.
Und hier gleich noch ein weiterer thematisch passender Buchtipp: Die Kurzgeschichte „Die seltsame Orchidee“ von Herbert G. Wells bedient sich Elementen aus Science-Fiction und dem Horror-Genre. Der Autor berichtet vom einsamen Orchideensammler Wedderburn, der ein langweiliges Leben führt, bis plötzlich aus einer verschrumpelten Knolle eine besondere Pflanze wächst und ihm mehr Aufregung als lieb verschafft.
Übrigens sind alle in diesem Post erwähnten Filme nichts für schwache Nervern…
John Wyndham:
Die Triffids
Verschiedene Ausgaben auf Deutsch und Englisch erhältlich
Simon Clark:
The Night of the Triffids
Verschiedene Englische Ausgaben erhältlich
Die Triffids – Pflanzen des Schreckens von Nick Copus
DVD / Produktion aus dem Jahr 2009
The Day oft he Triffids – BBC-Serie
DVD / Produktion aus dem Jahr 1981
The Day of the Triffids/Blumen des Schreckens von Steve Sekely
DVD / Produktion aus dem Jahr 1962
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