Zuletzt ausgelesen: Simone Ehrhardt – Der Mörder ist manchmal der Gärtner

Auf Simone Ehrhardt bin ich durch ihren früheren Blog „Krimigarten – Gartenkrimi“ (inzwischen zusammengelegt mit «Crimelady’s Notes») gestossen und habe irgendwann festgestellt, dass ich schon längere Zeit ein ungelesenes Buch von ihr herumliegen habe. Inzwischen weiss ich endlich, ob der Gärtner tatsächlich der Mörder ist oder eben doch nicht, wie der Buchtitel so schön suggeriert –  aber nun mal schön der Reihe nach.

Penelope Blank, eine kreative Schreiberin, die mehr oder weniger erfolgreich Romane verfasst, hat mit zwei älteren Damen einen Tagesausflug in den Zoo unternommen. Ziemlich entsetzt muss sie bei der Rückkehr feststellen, dass eine der beiden Frauen nicht wie angenommen tief und fest schläft, sondern gestorben ist. Wie sich erweist, ist sie nicht einfach sanft entschlafen. Nein, ihrem Leben wurde ein gewaltsames Ende gesetzt.

Und plötzlich steht die zweite ältere Frau vom Zooausflug, eine Nachbarin von Penelope, unter Mordverdacht. Da Penelope schon mehrfach erfolgreich ähnliche Fälle aufgelöst hat, wird sie mit der Bitte konfrontiert, ihre einschlägigen Erfahrungen einem weiteren Praxistest zu unterziehen. Hilfreich ist dabei der regelmässige Austausch mit ihrem künftigen Ehemann, dem Kommissar Peter Wilson.

Eigentlich hätte Penelope auch ohne private Mordermittlungen genug um die Ohren. Sie heiratet nämlich in drei Wochen und die ganze Hochzeitsfeier ist noch zu organisieren. Kurzerhand delegiert sie etliche Aufgaben an Mitglieder ihrer Kirchgemeinde und findet zwischen dem Anprobieren von Hochzeitskleidern und der Planung der Hochzeitsreise Zeit, sich an die Fersen des Mörders zu heften, den sie schliesslich (Zitat vom Umschlag) „mit Grips und Gottes Hilfe“ zur Strecke bringt.

In hortikultureller Sicht sind Penelopes Eltern etwas aktiv, die sich in deren Garten engagieren und Kleingehölze radikal zurückschneiden und dermassen rigoros aufräumen, dass ein Vogelbad zum Vorschein kommt, von dessen Existenz die Besitzerin gar nichts wusste. Die Schriftstellerin (die aus dem Buch) selber ist gärtnerisch nicht speziell interessiert und muss erfahren, dass es sich bei der von ihr geschätzten Kletterpflanze um ein tief wurzelndes Unkraut hält. Verraten sei auch noch, dass der Haupterbe Gärtner ist und die Autorin Simone Ehrhardt die Ich-Erzählerin und die Leserin nicht auf direktem Weg zur Lösung des Kriminalfalls führt.

Simone Ehrhardt: 
Der Mörder ist manchmal der Gärtner 
Books on Demand, 2011

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