Die Autorin berichtet in diesem Buch mit farbenfrohem Umschlag in satten Farben von ihrem Einstieg ins Schrebergärtnern. Die Erfahrungen im Zusammenhang mit der Übernahme einer verwilderten Parzelle schliessen das Ablegen von Vorurteilen und das Aufgeben von Widerständen ein. Weiter geht es um Begegnungen mit vierbeinigen Bewohnern und das Entdecken, wie schnell unabsichtlich gegen irgendwelche Vorschriften und Regeln verstossen wird – sei es bei der Anpflanzung von verbotenen Gewächsen oder der unkorrekten prozentualen Nutzung der Gesamtfläche.
Das Buch ist eine Art Reiseführer, mit dem vom Schrebergarten aus Reisen in die geistige Welt unternommen werden. So wird beispielsweise der Komposthaufen als Metapher für Erneuerung ganz allgemein herangezogen. Für meinen Geschmack stimmt die Aufteilung der Seitenzahlen zwischen Spiritualität und Gärtnern nicht. Der Fokus liegt nämlich eindeutig auf ersterem, während die Erlebnisse rund um die Entstehung von schwarzen Rändern unter den Fingernägeln eher Beilage sind. Doch über die richtige die Mischung dieses Buches waren sich laut Vorwort bereits Freunde der Autorin uneinig.
Christiane Feuerstack:
Kleingarten, Kompost, Karma
Menschmedien Verlag, 2013
©2012