Monty Don zum 2.

Vielleicht erinnern Sie sich an meinen früheren Beitrag über Monty Don. In diesen Tagen erschien gerade sein aktuelles Buch „Fork to Fork“. Auch seine früheren Bücher sind immer wieder eine Lektüre wert. Zuletzt habe ich „Growing Out of Trouble“ gelesen.

2005 plante Monty Don ein neues Projekt. Die Idee war, Suchtkranken zu helfen, indem diese gesunde Ernährung selber produzieren. Mit Unterstützung sollte die Erde vorbereitet, gesät, gedüngt, gegossen, gejätet und geerntet werden. Auf einem kleinen Bauernhof in Herefordshire sollte das Vorhaben umgesetzt werden und mittels klaren Vorgaben eine Struktur in den Tagesablauf der Drogenabhängigen gebracht werden. Dem Idealisten Don stellten sich jedoch von Beginn weg fast unzählige Hindernisse in den Weg. Das fing bei den Nachbarn an und hörte bei der Unzuverlässigkeit und den Essgewohnheiten der Teilnehmer nicht auf.

In diesem Tagebuch berichtet der Autor und „Projektvater“ sehr offen darüber, wie er gewisse Probleme unterschätzt hat, über seine Enttäuschungen und seine Schuldgefühle. Natürlich gibt es auch positives zu lesen, wenn etwa die Teilnehmer endlich so etwas wie ein Team bilden und gesunde Ernährung schätzen gelernt haben. Auch die jungen Drogensüchtigen kommen zu Wort. Besonders aufschlussreich sind die eingeschobenen Portraits von Andy B., Andres P. und wie sie alle heissen. Diese geben Einblick in die Kindheit, familiäres Umfeld, die Gründe und Umstände die zum Einstieg ins Drogenmillieu führten und die vielen gesundheitlichen Probleme durch den Drogenmissbrauch.

Monty Don:
Growing Out of Trouble
Hodder & Stoughton, 2006

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