Elizabeth Lawrence

Die Gartenbücher der Amerikanerin Elizabeth Lawrence (1904 – 1985) gehören in den USA zu Klassikern in diesem Genre und ihre Popularität auf der anderen Seite des Atlantiks kann vielleicht mit jener der Publikationen von Gertrude Jekyll und Vita Sackville-West in England verglichen werden.

Im kürzlich erschienen Buch „Becoming Elizabeth Lawrence“ hat Emily Herring Wilson eine Auswahl aus mehreren hundert Briefen der Südstaatengärtnerin veröffentlicht. Das Buch beginnt mit der Vorstellung der wichtigsten Personen, die in der Korrespondenz vorkommen. Das sind sehr viele, weshalb die Zusammenstellung während der Lektüre eine willkommene Hilfe ist.

Anschliessend folgen über 250 Seiten mit Briefverkehr, gelegentlich sind Fotos eingeschoben. Leider sind mehrheitlich nur noch von Elizabeth Lawrence verfasste Schreiben vorhanden und die veröffentlichte Korrespondenz dementsprechend einseitig. Die emsige Briefschreiberin notiert jedoch an einer Stelle selber, dass sie zumeist gar keine Antwort auf ihre Zeilen erwartet. Nichtsdestotrotz erhält der Leser doch einen Eindruck über die Persönlichkeit der leidenschaftlichen Gärtnerin und Autorin Lawrence und erfährt etwa, dass sie mit Veränderungen in jeglicher Form ihre liebe Mühe hatte. Oder sie schreibt im Alter von 38 Jahren, «das einzige, was sie gelernt habe sei, dass die Tage mit jedem Lebensjahr kürzer werden. Wenn man also lang genug lebt, sollte das Sterben einfach sein, weil vom Tag praktisch nichts mehr übrig bleibt». Elizabeth Lawrence selber hat mit Mitte 40 so richtig durchgestartet, als sie begann, vermehrt Bücher zu schreiben und einen neuen Garten anzulegen. Vor allem regional bekannt wurde sie durch ihre wöchentliche Gartenkolumne im „Charlotte Observer“.

Ich habe bereits früher verschiedene Bücher von und über Elizabeth Lawrence gelesen, die mir ausnahmslos alle besser gefallen haben als diese Neuerscheinung. Einen auch für Aussenstehende sehr interessanten Briefwechsel führte Elizabeth Lawrence mit Kathrine S. White, der Autorin des Buches „Unward and Upward in the Garden“. Dieser Briefaustausch ist unter dem Titel „Two Gardeners – A Friendship in Letters“ erschienen. Einen noch detaillierteren Einblick in die Biografie von Elizabeth Lawrence gibt das Buch „No one gardens alone“. Diese beiden Titel sind ebenfalls von Emily Herring Wilson herausgegeben worden. Und dann wären da natürlich noch die von der Lawrence selber verfassten Bücher wie „A Southern Gardener“, „Gardening for Love – The Market Bulletins“ , „The little Bulbs – A Tale of two Gardens“ und andere mehr.

Emily Hering Wilson (Hrsg.):
Becoming Elizabeth Lawrence – Discovered Letters of a Southern Gardener
John F. Blair Publisher, 2010

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8 thoughts on “Elizabeth Lawrence

  1. Danke für die beiden letzten Hinweise. Die zwei Titel sind vorgemerkt. Kennst du übrigens "Gartenfreundinnen", ein Mailwechsel von Nagiller/Canestrini? Der normale "Alltagswahn" in und rund um den Garten. Habe das Buch gerne gelesen und mich oft in den geäusserten Gedanken "wiedergefunden" 😉 !!
    Liebe Grüsse,
    Barbara

  2. Ja, ich kenne und habe beide Bücher. Dear Friend and Gardener habe ich regelrecht verschlungen und alles um mich herum vergessen. Und ich ärgere mich noch heute, dass wir vor Jahren ausgerechnet an einem falschen Tag vor Lloyds Garten standen und diesen nicht sehen konnten. Ich hätte mir dann alles noch viel "bildlicher" vorstellen können 😉 ! Hast du noch mehr Briefwechsel mit der Thematik Garten auf Lager????
    En schöne Sunntig und liebi Grüess,
    Barbara

  3. "Two Gardeners – A Friendship in Letters" habe ich vor Jahren gekauft, da ich Bücher im Briefwechselstil sammelte. Noch nicht vom Gartenvirus infisziert, hat es mir damals schon gut gefallen. Die Art und Weise wie sich die beiden Frauen langsam näher kommen, verbunden durch ihr Interesse und ihre Liebe zu Pflanzen und Gärten, hatte mich berührt. Heute verstehe ich die beiden noch viel besser 😉 !! Ich sollte mich vielleicht mal etwas mehr mit dieser Dame näher befassen und ihre anderen Bücher noch lesen. Ach, wenn man doch nur viiiiieel mehr Zeit zum Lesen hätte!
    Liebe Grüsse,
    Barbara

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