Das Autorenpaar Birgit Lautenbach und Johann Ebend fährt bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die Ostseeinsel Hiddensee und hat auch seinen neuesten Regionalkrimi dort angesiedelt.
Die alte Wanda Sieveking wird von den einen verteufelt und als Hexe betitelt während andere die Heilerin verehren. Als ihre furchtbar entstellte Leiche an der Steilküste von Hiddensee aufgefunden wird, geht die Polizei zunächst von einem fatalen Unfall aus. Polizeiobermeister Daniel Pieplow bezweifelt allerdings dieses Ergebnis und sucht Zeugen, die in der fraglichen Nacht Beobachtungen gemacht haben. Doch noch bevor seine Ermittlungen richtig beginnen, wird auf der Insel eine weitere Leiche entdeckt.
In der Erzählung kommen immer wieder nebenbei Gärten vor und die ursprüngliche Landschaft der Insel wird detailliert beschrieben. Ausserdem spielen die für den Buchtitel zeichnenden Engelstrompeten im Mordfall eine wesentliche Rolle und es werden Rosen mit einer Sichel geköpft, dennoch würde ich das Buch trotz anders lautenden erhaltenen Informationen nicht als Gartenkrimi zu bezeichnen.
Für Liebhaber von deutschsprachigen Gartenkrimis: Genau den gleichen Buchtitel „Engelstrompeten“ trägt der dritte von bisher vier Büchern der botanischen Krimis von Elke Loewe um Valerie Bloom, die ich vor einiger Zeit bereits einmal im Sofagarten erwähnt habe. Leider hoffe und warte ich bisher vergebens auf eine Fortsetzung, sprich eine fünfte Folge der Geschichten in Augustenfleth.
Birgit Lautenbach/Johann Ebend:
Engelstrompeten – Ein Hiddensee-Krimi
Goldmann Verlag, 2010
©2012