Das kürzlich erwähnte Buch über irische Gärten, Gärtner, Pflanzen und Pflanzenjäger ist inzwischen (natürlich) bestellt worden und auch bereits eingetroffen. Ich habe es zwar noch nicht gelesen, aber bereits ein Kapitel entdeckt, das allein die Anschaffung des Titels schon rechtfertigt. Und zwar sind die letzten Seiten der irischen Gärtnerin und Autorin Sheila Pim (1909 – 1995) gewidmet. Deren „Garden Mysteries“ stehen auf den meisten englischen Gartenkrimi-Listen und die Nachdrucke aus dem Verlag Rue Morgue Press auch auf meinem Büchergestell. Im Artikel wird auch ein interessanter (Garten-)Roman mit dem Titel „ A sheltered garden“ erwähnt, der aber leider nur noch antiquarisch und sehr teuer zu kaufen ist.
Sheila Pim, deren Bekanntheit heutzutage hauptsächlich auf ihre Biografie über den irischen Pflanzenjäger Augustine Henry zurückzuführen ist, wurde häufig angefragt, zu dessen Ehren junge Taschentuchbäume (Davidia involucrata) zu pflanzen, da Henry als erster Samen dieses Gehölzes nach Europa geschickt hatte. Im Buch ist denn auch ein Foto abgebildet, das Sheila Pim bei einer solchen Aktion zeigt.
Auf einem ehemaligen Industriegelände ein paar hundert Meter von unserem zuhause entfernt entsteht im Moment die zweite Bauetappe eines neuen Parks. Auf den Bautafeln ist zu erfahren, dass ein Teil der Bepflanzung aus einem Hain aus Tauben- oder Taschentuchbäumen bestehen soll. Einen solchen Baum hätte ich schon lange gerne in meinem Garten, was aber schon aus Platzgründen unmöglich ist. Dafür versuche ich jedes Jahr mit mässigem Erfolg die Blüte eines dieser Bäume in einem anderen Stadtteil nicht zu verpassen. Jedenfalls freue ich mich schon jetzt auf die Blüten von Taschentuchbäumen in fast unmittelbarer Nähe. Falls die Bäume beim Pflanzen so klein sind wie jener auf dem Foto mit Sheila Pim und die im letzten Jahr gepflanzten Gehölze aus der ersten Bauetappe im selben Park, muss ich mich wohl noch eine Weile gedulden …
©2012
Der im obigen Artikel erwähnte Taschentuchbaum im angrenzenden Stadtteil ist übrigens auch einem Anbau des Gebäudes zum Opfer gefallen …
Oh, was lese ich da! Das darf doch nicht wahr sein, da würde ja wirklich ein mit viel Herzensblut erschaffenes Lebenswerk zerstört. Ich hoffe ganz fest, dass die liebenswürdige Dame auch in dieser Situation ein zum Glück begabter Mensch ist.
Zitat von Barbara: "…Im Buch "Frauen und ihre Gärten" (es soll übrigens bald ein neues, ganz ähnliches erscheinen) bzw. im dort vorgestellten Garten auf S. 181 habe ich vor Jahren meinen ersten Taschentuchbaum gesehen. Imposant! Vielleicht kennst du den Garten ja auch? Sehenswert!!" (Zitat Ende)
Heute abend habe ich zufällig in einer Fernsehsendung gesehen, dass die Gärtnerin des Rosenstöcklis aus dem Portrait von Seite 181 die Kündigung für ihr Paradies erhalten und angefochten hat. Hoffentlich kann sie definitiv weiter dort wohnen bleiben und muss nicht erleben, dass nach einem Verkauf des Grundstückes durch die Eigentümer im schlimmsten Fall ihr Lebenswerk zerstört wird und kann wie im Buch erwähnt immer noch von sich sagen, dass sie ein zum Glück begabter Mensch ist! Oder vielleicht hat der Vorschlag der Denkmalpflege, den Garten unter Schutz zu stellen, eine Chance?
Ich habe nur nach einem Davidia-Bild geschaut, weil ich den Kommentar nicht richtig gelesen hatte. Über diesen Garten habe ich zwar schon wiederholt gelesen, aber ihn noch nie persönlich gesehen. Demnächst wären wir an einem Hallenturnier in der Gegend …
Hier noch der Link:
http://www.atelier-latent.de/html/leipzig-koeln/reisebericht_leipzig-koeln.pdf
Liebe Grüsse
Ja, von Seeling. Den oben erwähnten Bericht kenne ich nicht. In welchem Buch oder welcher Zeitung ist er erschienen?
LG, Barbara
Meinst du das Buch von Seeling oder von Kohlrusch? Konnte das Bild auf die Schnelle nicht finden …
Kennst Du den Bericht "Zu Fuß von Leipzig nach Köln durch die Kleingärten", der von der Suche nach dem Taschentuchbaum in Kleingärten handelt?
Herzliche Grüsse
Es scheint, als sei mein Kommentar hier vor einigen Tagen irgendwo im Nirwana verschwunden. Deshalb nochmals kurz: Im Buch "Frauen und ihre Gärten" (es soll übrigens bald ein neues, ganz ähnliches erscheinen) bzw. im dort vorgestellten Garten auf S. 181 habe ich vor Jahren meinen ersten Taschentuchbaum gesehen. Imposant! Vielleicht kennst du den Garten ja auch? Sehenswert!!
Liebe Grüsse, Barbara