Statt Stätten entspanntem Gärtnerns ähneln viele Gärten eher Kriegsschauplätzen, auf welchen mit chemischen Waffen Schädlinge und Unkräuter bekämpft werden. Eine unnötige Quälerei, wie der bekannte Naturgartenpionier Peter Richard findet. Stattdessen gilt es, die natürliche Dynamik der Natur aufzunehmen und für das Gedeihen im eigenen Garten zu nutzen.
Die Grundlage dafür wird mit der richtigen Bodenbearbeitung, der Deutung der Zeigerpflanzen und der korrekten Pflanzenwahl gelegt. Und der Gärtner wird ermuntert, den unendlichen Kampf gegen die oben erwähnten Feinde in heitere Gelassenheit umzuwandeln und mit der Natur, statt gegen sie zu arbeiten. Dazu gehört auch, regionale Pflanzensorten vom Markt oder der Wildstaudengärtnerei zu bevorzugen, statt Pflanzen aus hunderten von Kilometern entfernten Gewächshäusern zu kaufen, die Mühe mit dem lokalen Klima haben.
Mit über dreissig Jahren Gartenerfahrung weiss der Autor, wovon er schreibt. Herausgekommen ist eine Wegleitung mit vielen grossformatigen Fotos, Pflanzentabellen und zahlreichen Tipps. Dazwischen sind philosophische Anregungen von Reto Locher eingestreut. Jedes Kapital endet mit einer Kurzzusammenfassung der wichtigsten vermittelten Aspekte.
Ein schön gestaltetes Nachschlagewerk, insbesondere das Umschlagbild gefällt mir ausgezeichnet. Schade finde ich einzig, dass etliche Fotos in vollem Sonnenlicht aufgenommen worden sind.
Peter Richard und Reto Locher:
Gartenglück – Die Kunst des entspannten Gärtnerns
Alataverlag, 2008