Wenn man sehr viele Bücher liest, kommt es (leider) auch immer wieder vor, dass einem das eine oder andere Buch nicht gefällt. Umso erfreulicher, wenn man dann einen Titel in den Händen hält, der genau das hält, was man sich von ihm versprochen hat. Die Geschichten des Gartenfanatikers Stephan Kirchner sind unterhaltend, wissenswert ohne belehrend zu wirken und vor allem ein Lesevergnügen.
Vielleicht sind seine Betrachtungen gerade darum so vergnüglich, weil er gemäss eigenen Angaben nicht einmal richtig gerne auf der Scholle arbeitet (entweder ist diese zu hart oder zu matschig oder dann ist das Wetter zu windig oder zu heiss). Jedenfalls gibt’s da eine Erzählung über einen Rasenmäher, der sich selbständig macht und das noch original eingeschweisste Handbuch dazu oder eine Betrachtung über Mode und Geschmacksfestigkeit von Gärtnern und Gärtnerinnen.
Das Buch wird durch farbige Collagen aufgelockert. Aber unter uns: ich hätte es bevorzugt, auf die Bilder zu verzichten und zwei, drei mehr Geschichten zu lesen. Nicht zuletzt, um zu erfahren, ob es funktioniert hat mit der blauen Rasiercreme und den blauen Rosen. Kurz zusammengefasst ist das Buch eine Lektüre genau nach meinem Geschmack (egal ob die Geschmacksfestigkeit nun beeinflusst wurde oder nicht)!
Stephan Kirchner:
GartenEmotionen
Deutsche Verlags-Anstalt, 2009